Gegründet 1925

Die Váncza-Geschichte

D as berühmte Váncza Backpulver; auf das Rezept des ersten ungarischen Backpulvers kam der Apotheker József Váncza während seines Experimentierens mit einer Medikamentenzubereitung. Obwohl er als Arzneikundiger in der Apotheke seines Vaters zu arbeiten begann, sah er frühzeitig die größeren geschäftlichen Möglichkeiten in der Herstellung und des Vertriebes von Produkten der Süßwarenindustrie

1924 startete er mit seinem Unternehmen; aufgrund seiner eigenen Rezepturen fing er neben dem Backpulver anfänglich mit der Herstellung von Vanilinzucker, später auch Cremepulver an. Künftig erweiterte sich die Produktpalette um Kekse, Schokolade und andere Erzeugnisse der Süßwarenindustrie, die Anzahl der Beschäftigten erreichte schnell die 300 Personen. In unserer Heimat brachte er als erster im Jahre 1931 die Fertigung von Brühwürfeln auf den Weg, welche er in über 20 verschiedenen Geschmacksrichtungen den Verbrauchern anbot. József Váncza legte immer große Betonung auf das Image des Unternehmens, für den Vertrieb der Produkte sicherte er – seinem Zeitalter weit voraus – eine Marketingunterstützung. Die Firma fertigte auch die erste Neonwerbung auf dem berühmten Oktogon Platz. Sämtliche Produktwerbung wurde von der gelb-roten Farbkombination charakterisiert, die Vertriebsagenten fuhren sogar mit farblich zweigeteilten – eine Seite rot, die andere gelb gefärbt – Kleinlastern die Ware durch das Land.

Er trug Sorge dafür, daß seine Agenten Händler die größere Mengen abnahmen, mit Firmengeschenken honorierten. Die VÁNCZA-Marke wurde den bedeutenden Außen- und anderen Werbungen dankend schnell bekannt. Wer kannte damals nicht den auch heute noch bekannten Slogan ? „Haladjon Ön is a korral, süssön VÁNCZA sütőporral !”

Unser Kuchenbuch, das mit großem Erfolg immer wieder aufs Neue für die Hausfrau herausgebrachte Backbuch, welches einfache und sparsame Rezepte enthält – von József Váncza persönlich zusammengestellt und illustriert - erlebte bis zum heutigen Tag mehr als 30 Neuausgaben. Seine Rezepte wurden dadurch bekannt, daß sämtliche aus relativ günstigen Zutaten, selbstverständlich unter Zugabe des Váncza Backpulvers eventuell Váncza Vanilinzuckers, zubereitet werden konnten. Es war durch seinen - in dem Zeitalter - herausragenden Geschäftssinn und Unternehmensgeist kein Zufall, daß mehrere seiner Produkte gegenüber der starken ausländischen Konkurrenz eine marktführende Rolle einnahmen. Aufgrund der sukzessiven Verstaatlichungen nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Werk 1948 geschlossen.

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